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Kubek Dojo bei der Shinkyokushin EM in Göteborg, Schweden



Am 1. April 2023 fand in Göteborg, Schweden, die diesjährige Shinkyokushin Europameisterschaft statt. Das Kubek Dojo schickte eine 3-köpfige Delegation als Repräsentation Österreichs hin: Peter Eichinger Senpai als Kämpfer in der Kategorie bis 95 kg, Julia Ziemska Sensei, die ihn als Coach unterstützte und Danuta Kubek Sensei stärkte das Schiedsrichterteam vor Ort.


Das österreichische Team reiste am Freitag, 31.3. an. Vom Flughafen ging es für Peter gleich zur Registrierung, danach zum medizinischen Check und zur Abwaage. Nachdem das erfolgreich erledigt war, stand der Nachmittag zur freien Verfügung, um sich ein wenig auszuruhen, gut zu essen und vor dem Wettkampftag zu mobilisieren.


Gleichzeitig war Danuta Sensei noch beim Schiedsrichterbriefing, wo die Sinne für den anstehenden Wettkampftag gestärkt wurden und noch die letzten Details des Turnierablaufs besprochen wurden.


Am Samstag nach dem Frühstück stand bereits ein Transport vor der Hoteleingangstüre, der die Kumite Teams zur Halle brachte. Die Kata Teams waren bereits vor Ort, da der Wettkampftag mit Team Katas begann und dann nahtlos zu den Einzelkatas überging.

An dieser Stelle möchten wir herzlich unseren guten Freunden aus der Schweiz gratulieren, wo bei den Damen Carla Gallati Sensei ihren Europameistertitel erfolgreich verteidigen konnte, An Polimeno Sensei zurück aus der Pension den Sprung auf den 3. Platz schaffte und Ciril Bächli Sensei sich gemeinsam mit den zwei oben genannten Damen einen Startplatz bei der allerersten Kata Weltmeisterschaft in Japan sichern konnte. Herzlichen Glückwunsch für eine herausragende Teamleistung!


Am Nachmittag begann dann der Kumiteteil der Europameisterschaft. Peter Senpai war als 18. Kampf auf der Hauptmatte dran. Die Auslosung am Vortag ergab ein Wiedersehen mit einem nicht allzu unbekannten Gesicht, nämlich mit Marek Wolny, aus Polen, mit dem Peter Senpai schon zuvor das Vergnügen hatte, sich zu duellieren.

Nach einer guten, intensiven Aufwärmphase mit viel Reaktions- und Bewegungsmustern, war es dann gegen 14:30 Uhr Zeit für Peter Senpai auf das Tatami zu treten und den wahren Kyokushinspirit, nämlich die höchste Wahrheit, zu erleben.


Mit den Worten „Hajime“ begann der Kampf schon sehr intensiv von der ersten Sekunde an. Die beiden großen Herren sparten weder an Kraft, noch an der Anzahl der Techniken, die sie austauschten. Peter Senpai hatte das Bewegungsmuster von der Aufwärmphase bestens umgesetzt und platzierte ein paar sehr gute Schläge. Sein Gegner hatte sich jedoch scheinbar auch einen guten Plan zurecht gelegt und der beinhaltete Lowkicks, vor allem auf das linke Bein. Ein paar sehr gute Kicks trafen genau über Peter’s Knie. Obwohl Peter dann sein Bestes gab, um gut und hart zu kontern, kam als nächster Kick schon wieder ein Lowkick auf dieselbe Stelle und dieser zeigte dann Wirkung. Der Kampf wurde unterbrochen und ein „waza-ari“, also ein halber Punkt, ging an den Gegner. Als der Hauptschiedsrichter den Kampf fortsetzen wollte, zeigte Peter an, nicht mehr weiterkämpfen zu können und somit ging dann der Sieg an Marek Wolny.


Peter Senpai hat sich sehr tapfer geschlagen und die Entscheidung, nicht mehr weiterzukämpfen, war ein unglaublich reifer Schritt. In der Vergangenheit wurde Peter bereits 2 Mal am linken Knie operiert, und das Risiko, die Gesundheit so sehr aufs Spiel zu setzen, dass das Knie vielleicht dauerhaft beeinträchtigt gewesen wäre, war zu groß. Absolut richtige Handlungsweise und wir sind unglaublich stolz auf unseren Senpai. Gleichzeitig war dies der letzte Turnierkampf für Peter Eichinger, der bereits zu Beginn des Jahres die Europameisterschaft als sein letztes Turnier seiner Karriere genannt hat.

Wir sind sehr dankbar, dass Peter Österreich in den vergangenen 10 Jahren auf unzähligen internationalen Turnieren vertreten hat und sind schon gespannt, wohin ihn sein weiterer Karate-Do führen wird.


Am Samstagabend gab es noch die traditionelle Sayonaraparty, wo alle Karateka, Trainer, Offizielle, Schiedsrichter zusammenkommen und die gesamte Karatefamilie feiern.


Am Sonntag reisten Peter, Danuta und Julia wieder zurück nach Wien und blicken insgesamt auf schöne Erinnerungen und wieder neue Erfahrungswerte zurück.

Wir danken der Sportunion recht herzlich für die finanzielle Unterstützung, Österreich bei so einem prestigereichen Turnier vertreten zu dürfen.


Und ein ganz großes Lob geht an die Organisatoren dieser Europameisterschaft, die wirklich ein tadelloses Turnier auf die Beine gestellt haben.


OSU




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